Beiträge von Clio/2/3/5

    Ähnlich wie @BON-BONZE es beschrieb, der E-Tech läd gerade zu ein, eine möglichst hohe Effizienz zu "erfahren". Aber, wie ich selbst bei einer Probefahrt merkte und es sehr mochte: er marschiert auch gut voran, durch die 205Nm der Haupt-E-Maschine. Wenn auch die Daten für den TCe130 besser angegeben sind, fühlt sich alles sehr vergleichbar an.


    Lange Rede kurzer Sinn, auch mich juckt es bereits in den Fingern, was ich mit dem Fahrzeug erziehlen kann. Meinen aktuellen kann ich mit 5,2...5,4l/100km fahren, beim E-Tech erhoffe ich mir vllt 30% sparsamer fahren zu können.


    Ein "Geheimnis" ist, wie es von Bon-Bonze beschrieben wurde: das Fahrzeug möglichst gleichmäßig rollen zu lassen. Physikalisch kann man es so erklären, dass jede Änderung der Geschwindigkeit (Zustand) die Verluste erhöht, je schneller Zustandsänderungen gemacht werden, umso größer.

    Und auf der Autobahn im Berufsverkehr kann man sich auch fragen, ob man 120km/h fahren muss, wenn das maximal erlaubt ist oder ob man nicht lieber für die paar Kilometer rechts mitschwimmt, z.B. bei 110?


    Wenn ich die 18km bei mir ins Geschäft zurücklege (75% auf der A81), klemme ich mich meist hinter LKW (auf der AB ist eh nur 100 gestattet) und fließe auf der rechten Spur mit - erschreckender Weise staut es sich auf der linken öfter und man kann praktisch zuschauen, wie sich ein Zieharmonika-Effekt aufbaut - mit mehr Abstand und mehr vorrausschauender Fahrweise liese sich das vermeiden.


    Auf der andern Seite mal einen Abstecher in den Schwarzwald zu machen, ist davon ganz losgelöst und hier darf ein Auto auch mal Spaß machen, gut und satt auf der Straße liegen und gern zum "Kurven-räubern" einladen. Wer würde da nicht z.B. von einer Alpine A110 träumen - geht zumindest mir so.


    Aber die meiste Zeit bin ich im Auto, weil ich es sein "muss" und da geht es meist nicht ganz so frei und spaßig zu, weshalb ich da gern auf Effizienz-Jagd bin, anstatt zu versuchen, möglichst schnell durch dichten Verkehr zu kommen.

    TooOld Dankeschön für die Infos, mir ging es mit der Zoe ähnlich, wobei ich die hohe Sitzposition zstl. als nicht gerade "toll" empfand (was aber Geschmackssache ist). Da Renault eigentlich nur die starre oder semi-elektrische anbietet, würds mich schon interessieren, was eine "Renault-zugelassene" steckbare AHK wäre. Da gibts ja welche von Westfalia, Brink und Co, sodass es genauso ein Zulieferteil ist, wie wenn die "Freundlichen" es einbauen.


    Hm, werd da wohl noch etwas Recherchearbeit reinstecken müssen.

    Hier fand ich ein aufgedehnteres und unkommentiertes Fahrtvideo, wo man sich einen Eindruck der Motorsteuerung zw. dem 4-Zylinder und der eMaschine machen kann:


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    P.S. Die Handschuhe gefallen mir, aber noch besser passten diese zu ner Alpine A110.

    Was die Ladesituation betrifft, es wird sich besser verteilen, als an "Billig-Tagen" an der Tanke, an denen Schlange gestanden wird. Der Strompreis ist stabil und sollte über zunehmende EE-Anteile langfristig (Ausblick 30-50 Jahre) auch günstiger werden.


    Aber Abseits davon, stellen wir uns folgendes vor: heutige Verbrenner werden ebenfalls bei Gelegenheit getankt, entweder weil es gerade günstig ist oder weil es notwendig ist. Es besteht hierbei eine gewisse "Verteilung" oder "Zerstreuung", genau das gleiche wird es für BEVs auch geben. Bzw. die Gefahr, dass alle gleichzeitig Laden, ist so groß, wie dass alle gleichzeitig an die Tanke fahren.


    Wie Bon-Bonze schon sagte, Energieeffizienz ist bei einem BEV unschlagbar gut, weil Elekronen direkt genutzt werden, entweder für den Ionen-Transport in der Zelle oder durch die Kupfer-Spulen in der eMaschine.

    Bei der H2-Mobilität brechen wir ein stabiles chemisches Element (H2O), mit Elektronen auf, müssen es unter Druck und Kälte speichern, um es dann unter Hochdruck (700-800bar) ins Fahrzeug zu tanken, um aus dem H2 wieder H2O zu machen, um einen Bruchteil der einst eingesetzten Elektronen der Elektrolyse wieder nutzbar zu machen.


    Technisch gesprochen, sinkt die Effizienz durch Umwandlung und Phasenänderungen, sowie durch thermische Verluste in der bei 60-70°C arbeiteten Brennstoffzelle.


    Gehen wir konstruktiv auf Brennstoffzellenautos (FCEV) ein: ein Druckspeicher, der eine Reichweite von 600km abbildet, muss ein Speichervolumen von 6kg Wasserstoff oder mehr haben. Toyota Mirai, Hyundai Nexo, Mercedes GLC F-Cell, Honda Clarity benötigen hierfür bei 700bar gute 60-70 Liter an zylindrischen Tanks, die wiederum das Nutzvolumen merklich schrumpfen lassen. Dabei handelt es sich um Fahrzeuge, die die 5m Länge ankratzen.


    Bei Kompaktfahrzeugen wurde u.a. an der A-Klasse geforscht, mit einer Reichweite für etwa 270km und einem langen Radstand. Die B-Klasse schaffte etwa 380km.

    Ein Clio mit dieser Technik wird es nicht geben, hierzu ist ein Chassis vom Capture notwenig um halbwegs Platz zu haben, um die Tanks unterzubringen.

    Zudem werden wir kein FCEV sehen, dass die Anmutung eines Porsche oder einer Alpine A110 haben wird, die Leistungsfähigkeit wird hier über die Anzahl der Stacks, also der in Reihe geschaltenen Brennstoffzellen bestimmt und die Energieumwandlung pro Zelle ist physikalisch so begrenzt, wie die Energiedichte von Benzin oder Diesel, es geht nicht mehr, weil Wasserstoff eben nur maximal zu Wasser reagieren kann.


    Kostentechnisch (ich arbeite in der Dichtungstechnik) ist es so, dass jedes Ventil geprüft werden muss, zum einen sind da die technischen Anforderungen an die Dichtigkeit, bei sehr großem Druck, aber auch die Anforderungen an die Testumgebung, da H2 in der richtigen Konzentration zum Knallgas wird. D.h. nur in sicherheits-konformen EInrichtungen darf dies durchgeführt werden. Zudem kann man H2 nur mit H2 testen, da es kein kleineres Molekül gibt, welches eine Leckage aufzeigen könnte. Erd- und Autogas-Komponenten dagegen können mit Helium geprüft werden, unbrennbar und sehr leichtgängig.


    Die Energiedichte in den Batteriezellen wird stetig größer, zum einen was die Zellchemie betrifft, zum andern was das Zellformat angeht. Wie Bon-Bonze schon schrieb, gibt es Hersteller, welche mittels einer neuen Form allein 5x höhere Kapazität pro Zelle in der näheren Zukunft planen.


    D.h. eine Zoe ist bereits heute fähiger und günstiger, als es ein vergleichbares FCEV in dieser Größe je sein könnte. Ein Model 3 oder Y ist weit günstiger, als es ein Toyota Mirai sein kann oder Hyundai Nexo (jeweils ca. 60-70tEur), Durch den hohen Energieaufwand bei der Produktion, ist aktuell ein politischer und hoch-subventionierter Preis von 9,50 Eur/kg H2 an allen Zapfsäulen gegeben.


    Wasserstoff kann eine Rolle im Energiesektor spielen, aber im PKW-Bereich ist der Zug abgefahren. Diese Fahrzeuge werden in etwa so bedeutsam werden, wie bereits heute Erd- oder Autogas-PKW.

    Kein Volumenhersteller wird eine Großserie an FCEV hochziehen, da es einfach zu kostspielig ist, darum wehrt sich VW auch gegen diese Technik, weil dies bedeutete, dass unternehmensintern Entwicklungskosten entstehen würden, die sich so nicht auszahlen werden.


    Und was die Kinderarbeit in den Kobaltminen betrifft, diese sind auf jeden Fall zu schließen aber sie machen in der Masse des benötigten Kobalts sicher nicht den Großteil aus, daneben will kein Hersteller freiwillig auf Kobalt setzen, weil es sehr teuer ist, sodass die besten Akkus heute schon einen Anteil von nur noch 2,6% Co haben, wohingegen es 2014 noch Stand der Technik war, ca 14-18% Co einzusetzen. Kobaltfreie Zellen sind bereits in der Entwicklung.


    Interessant ist dabei, dass bei unser aller Smartdevices reichlich Kobalt verwendet wird, es aber bislang keinen deut wichtig war, woher das Material stammt.


    Lange Rede kurzer Sinn: alle Aspekte: Kosten in Entwicklung, Produktion, für den Nutzer und Gebrauch werden bei BEVs zunehmend attraktiver. Die Zoe ist EU-weit das best-verkaufte eAuto, ohne dass es viel "kann" und selbst wenn man die Zulassungen betrachtet, läuft das BEV dem FCEV haushoch den Rang ab.


    Es ist aktuell noch nicht alles perfekt, es wird auch nie eine perfekte Technologie geben aber das Potential ist klar und damit auch der Pfad der Weiterentwicklung.

    dipsy Was ist daran schöngerechnet?


    Wenn es um die Ladeleistung geht, die man daheim nutzt, ist diese nicht höher, als die eines normalen Herdes.


    Zudem muss nicht täglich nachgeladen werden und selbs wenn, ist die Energiemenge überschaubar. Der Bundesdurchschnitt fährt 13,6tkm/Jahr (KBA, 2019) oder 37,3km/Tag.


    Bei einem Verbrauch von 14kWh/100km (was einem Drittel-Mix entspricht) und 10% Ladeverluste, wäre das eine Energie pro Tag von 5,74kWh (bei 7,6kW Ladeleistung in ca. 45min.). Bei ca. 40 Mio PKW in DE entsprechend 230GWh/Tag - wo selbst heute fast 1,3TWh produziert wurden, also anteilig daran wären es gut 17-18%.


    Kein Energieversorger hat hier Bedenken geäußert, zudem ist es ein langsamer Prozess (bis in die 2040er Jahre), bis die komplette Flotte umgestellt wird.

    kohlbm Das stimmt, es wird davon ausgegangen, dass pro kWh Akku (brutto-Kapazität) etwa 100kg CO2 anfallen.


    Was bedeutet dies nun in der Realität?


    Nehmen wir nun die neu vorgestellte MéganE eVision, mit vmtl 65kWh brutto Kapazität (60kWh netto), dann würden hierbei 6.500kg CO2 als "Rucksack" entstehen.


    Sofern der Strommix aus dem Netz bezogen würde und nicht Ökostrom, dann wird geschätzt, dass 2019 der CO2-Betrag pro kWh bei 401g lag. Übertragen auf 2020, in dem der Anteil nochmals höher ist, könnte man hier schätzen, dass es dann bei ca. 350g CO2/kWh liegt, da alle fossilen Anteile auf 87% des Vorjahres gesunken sind.


    Spielen wir das Szenario durch, bei 15tkm Jahresfahrleistung:


    ___ ICE #1 (Vgl-Fahrzeug)

    Verbrauch: 6l/100km (Benzin, 2,33kg CO2/l * 1,1Bereitstellung)

    CO2-Ausstoß: 2.307kg/Jahr - 153,8g/km


    ___ ICE #2

    Verbrauch: 4,7l/100km (Diesel, 2,64kg CO2/l * 1,1Bereitstellung)

    CO2-Ausstoß: 2.047kg/Jahr - 136,5g/km


    ___ HEV (1,2kWh)

    Verbrauch: 3,8l/100km (Benzin, 2,33kg CO2/l * 1,1Bereitstellung)

    Rucksack: 120kg

    CO2-Ausstoß: 1.461kg/Jahr - 97,4g/km

    Break-even nach: 2.200km Benzin / 3.100km Diesel


    ___ PHEV (9,8kWh)

    Verbrauch: 3l/60km (Benzin, 2,33kg CO2/l * 1,1Bereitstellung) (46,1)

    Verbrauch: 14 kWh/40km (Strommix *1,1 Ladeverluste)

    Rucksack: 980kg

    CO2-Ausstoß: 986kg/Jahr - 65,7g/km

    Break-even nach: 11.200km Benzin / 13.900km Diesel

    -> bei Ökostrom-Bezug:

    Break-even nach: 9.100km Benzin / 10.900km Diesel


    ___ BEV (65kWh)

    Verbrauch: 14 kWh/100km (Strommix *1,1 Ladeverluste)

    Rucksack: 6.500kg

    CO2-Ausstoß: 809kg/Jahr - 53,9g/km

    Break-even nach: 65.100km Benzin / 78.700km Diesel

    -> bei Ökostrom-Bezug:

    Break-even nach: 42.300km Benzin / 47.700km Diesel


    Wie wir sehen, ist der Bezug des Stroms sehr ausschlaggebend, wie auch der Aufwand in der Produktion des Akkus. Je sauberer beides wird, desto schneller wird der Break-Even zu den konventionellen Antrieben erreicht.


    Selbst wenn wir vom heutigen Stand ausgeht, fährt das batterie-elektrische Auto bereit in unter 3 Jahren, nach etwas mehr als 5 Jahren sauberer, als ein Benzin oder Diesel-PKW.


    In Anbetracht eines Fahrzeuglebens von 250.000km garnicht mal so schlecht.


    Quelle: https://www.carbonbrief.org/fa…-to-tackle-climate-change


    Quelle: https://de.statista.com/statis…in-deutschland-seit-1990/

    dipsy Das hat nichts mit einer "Gretaidee" zu tun, bereits heute haben wir im deutschen Strom-Mix einen Anteil von mehr als 52% (2019: 46%). Ganz gleich, ob wir noch konventionelle Kraftwerke im Netz haben und auch die Energiespeicher weit davon weg sind "perfekt" zu sein, so haben eAutos dennoch und zunehmend das größte Potential von allen Antrieben, CO2 einzusparen.


    Energy-Charts
    Die Energy-Charts bieten interaktive Grafiken zu: Stromproduktion, Stromerzeugung, Emissionen, Klimadaten, Spotmarktpreisen, Szenarien zur Energiewende und…
    energy-charts.info