Welche Benzinsorte tankt ihr - E5 Super, E10, Ultimat?

  • _ Was spart man, wenn mehr verbraucht wird?


    Reines Benzin verbrennt zu rund 2,31kg CO2 pro Liter, je 5% Schritt beim Ethanolanteil, kann man mit rund 3% CO2-Reduktion rechnen.


    Ein Liter E5 erzeugt dann etwa 2,24kg CO2/l und E10 entsprechend etwa 2,17kg CO2/l.


    Fährt ein PKW mit einem Durchschnittsverbrauch von 5,5l/100km (E5), mit den jeweiligen Kraftstoffarten, erhalten wir dann mit dem Mehrverbrauch (max. 1,6%) eingerechnet:


    Benzin - 125g CO2/km (-1,6% Verbrauch / außer bei 100+ Oktan "Premium Sorten" nicht mehr zu finden)

    E5 Benzin - 123g CO2/km >>> -1,6% CO2-Emissionen zu Benzin

    E10 Benzin - 119g CO2/km >>> -4,8% CO2-Emissionen zu Benzin



    _ Spart das Ganze überhaupt CO2 ein?


    EU-Richtlinie 2018/2001 (Renewable Energy Directive II) und die Kraftstoffqualitätsrichtlinie (2009/30/EG) betrachten die Lebenszyklus-Emissionen („Well-to-Wheel“).


    Hier wird Bio-Ethanol eine CO2-Reduktion zugeschrieben, da ein Teil des CO2 biogen ist. Die genaue Reduktion hängt von der Produktionskette ab:

    • Bio-Ethanol aus Zuckerrohr kann bis zu 70–90 % weniger CO2-Emissionen verursachen als fossiles Benzin (Lebenszyklus).
    • Ethanol aus Getreide (z. B. Weizen) hat oft eine schlechtere Bilanz (ca. 30–50 % Reduktion), da die Produktion energieintensiver ist.
    • Die EU verlangt, dass Biokraftstoffe mindestens 50–60 % Treibhausgasemissionen im Vergleich zu fossilen Brennstoffen einsparen müssen, um als nachhaltig zu gelten.

    Wie man sieht, ist es regulativ gefordert, dass Treibhausgase beim Ethanol-Zusatz reduziert werden.



    _ Was ist mit Vergasermotoren?


    Wirklich viele PKW mit Vergasern fahren nicht mehr, mindestens unsere Clio 5 sind davon weit weit weg und allesamt E10 geeignet.


    In der Clio-Reihe selbst hatte die erste Generation noch zwei Motoren mit Vergaser (die leistungsschwächsten 1.1l & 1.4l) - ansonsten gab es seit den 1990er Jahren bereits Saugrohreinspritzung.


    Bei Ethanol, da es ein polarer Stoff ist (chemisches Dipolmoment), kann dieser in hohen Konzentrationen und bei höheren Temperaturen polare Elastomere angreifen und schädigen.


    Deswegen nutzt man auch geeignete Dichtungswerkstoffe (bspw. AEM; NBR; HNBR; FKM; PTFE / FKM und PTFE auch bei Dieselantrieben).


    Genauso wie ich keinen einfachen Kunststofflöffel zum Grillen nutze, nutze ich auch keine Kunststoffe oder Elastomere die kaputt gehen, wenn ich E5 und E10 verwende.


    Daher ist der Aufwand nicht wirklich groß, andere Dichtungswerkstoffe zu nutzen.


    Und direkt gesagt: Kein moderner PKW heute wird Probleme mit der E10 Verträglichkeit haben, seit Ende der 90er Jahre ist das in der Masse so.



    Schaut man auf DAT nach der Liste der E10 Verträglichkeit, finden sich PKW mit Baujahr 1979 (z.B. Saab).


    Quelle:

    . https://www.dat.de/e10/

    . https://www.dat.de/fileadmin/d…d/E10Vertraeglichkeit.pdf

    Clio E-Tech 140 Intens, quarz-weiß, bestellt Okt/20, Auslieferung Jan/21

    283C30559R/19.01.2021 - 283C39022R/04.04.2021 - 283C35202R/22.09.2021

    283C34951R/13.02.2022 - 283C33308R/20.05.2022 - 283C35519R/06.12.2022

  • Prima soweit die Theorie. Kann muss. Wasser ziehen usw. Was passiert wohl mit Vergasern durch Ethanol, wenn es blöd läuft kann man alle 4 Wochen den msit aus den Kanälen reinigen, wenn man nicht viel fährt. naja ist halt praxis. Naja dann kannst du bald mit e20 rumfahren, freue mich schon dadrauf.

    Achja mein F4rt darf kein e10 fahren.

  • Ich tanke nur noch Aral Ultimate, nachdem ich im vorherigen LPG-Fahrzeug Probleme mit überaltertem Sprit hatte. Habe gelesen, dass das Ultimate in dieser Hinsicht besser sein soll, andererseits frage ich mich, wie lang das wohl im Tank der Tankstelle lag bevor es endlich jemand getankt hat.

  • driver- Warum bist du so fokussiert auf Vergasermotoren? Kein Clio 5 hat einen und daher auch kein Problem mit E5 oder E10 - und weiter noch, kein moderner PKW hat einen Vergasermotor.


    In der Schweiz funktioniert sogar E85 problemlos - ohne dass hier reihenweise PKW kaputt gingen - diese Dikussion ist technisch mehr als müßig und eben was die vermeindliche Problematik betrifft unzutreffend.


    Auch die Sachlage um die Alter haben wir bereits im Verlauf des Themas durchgesprochen, auch hier ist im Rahmen einer Alltagnutzung alles ohne Risiko ("Wasser ziehen"), selbst mehrere Wochen Stillstand haben kaum Auswirkung.


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    zero - Wir sehen eine kommentarlose Tabelle mit Volumenprozenten, was willst du damit sagen?

    Clio E-Tech 140 Intens, quarz-weiß, bestellt Okt/20, Auslieferung Jan/21

    283C30559R/19.01.2021 - 283C39022R/04.04.2021 - 283C35202R/22.09.2021

    283C34951R/13.02.2022 - 283C33308R/20.05.2022 - 283C35519R/06.12.2022

  • driver- Ethanol kann nicht verharzen, es ist ein flüchtiger Stoff, der unter Normalatmoshäre verdampft.


    Und nochmals, welche Bewandnis mit Vergasermotoren hat das mit der Clio 5 Reihe?

    Clio E-Tech 140 Intens, quarz-weiß, bestellt Okt/20, Auslieferung Jan/21

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  • driver- Zur Klarstellung: Behauptungen, die technisch nicht haltbar sind, dazu schlecht recherchiert sind oder auf Meinungsbildern, nicht auf technischem Wissen basieren, können nicht stehengelassen werden.


    User, die technisch nicht versiert sind, können dadurch die Falschinformation aufnehmen und für vermeindlich richtig halten, weil die Korrektur ausbleibt.


    Ethanol verharzt nicht, altes Benzin kann aber Polymere bilden oder oxidieren, was dann zu der umgangssprachlichen "Harzbildung" führt, davor schützt auch kein 100+ Oktan Kraftstoff, der kein Ethanol enthält.


    Im Übrigen ist Ethanol kein e-Fuels oder Synfuels (künstliche Verbindung aus den chemischen Grundelementen Kohlenstoff und Wasserstoff), sondern ein natürliches Produkt von Gärprozessen.


    Über sehr lange Lagerung, außerhalb normalen Gebrauchsverhalten oder speziellen Antriebskonfigurationen, wie bei LPG oder PHEV, kann Ethanol zur Wasseraufnahme neigen, da Ethanol hygroskop / hydrophil ist.


    Es gibt aber einen Sättigungswert, oberhalb dessen keine weitere Wasser-Aufnahme stattfindet und dieser Wert liegt bei ca. 0,5 vol% - je nach Temperatur kann das dann zu einer Phasentrennung führen (Wasser setzt sich ab), je kälter, desto höher das Risiko, je wärmer desto geringer das Risiko.


    In der unten verlinkten Quelle wird auch eine Wasseraufnahme von 10–110 ppm/Tag gesprochen, also 0,005...0,01%/Tag - im schlimmsten Fall, braucht es für 0,5vol% dann 50 Tage, im günstigeren Falle von über 500 Tagen.


    Was bedeutet der "schlimmste Fall"? Permanente, feuchtheiße Tage, praktisch tropisches Wetter - das haben wir in der Ausprägung in Zentraleuropa nicht.


    Aktuell ist die rel. Luftfeuchte bei uns in DE bei ca. 30-40% - in den Tropen bei über 70%, also entspricht praktisch einer Verdoppelung.



    Um die Qualität des Forums zu erhalten, recherchiert eure Beiträge und bietet Quellen dazu - anekdotische Meinungsbilder sind qualitativ ungenügend.



    Quellen:

    - https://ethanolrfa.org/file/17…ronments_NREL_2016-09.pdf

    Clio E-Tech 140 Intens, quarz-weiß, bestellt Okt/20, Auslieferung Jan/21

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